Am 28. August 2022 war es endlich soweit! Sonntags gegen 9.45 Uhr, wir waren noch mit den letzten Aufbauarbeiten
beschäftigt, rollte der erste Teilnehmer mit seinem Seven auf den Parkplatz und das 1. Schwarzwald Sevenerlei Treffen begann. Bis zum Nachmittag kamen dann mehr als 50 Seven und Lotus Fahrzeuge zum Parkplatz am Wildpark in Villingen-Schwenningen und das erste Treffen das ich selbst organisiert habe wurde für die Teilnehmer und für mich zu einem vollen Erfolg.
Die ersten Überlegungen so etwas zu veranstalten hatte ich ungefähr ein Jahr zuvor. Corona dominierte das Leben in Deutschland. Der Wunsch nach Treffen mit Gleichgesinnten wurde immer größer und die Idee einer Art Sternfahrt mit dem Seven spukte mir schon länger im Kopf herum. Nach einem Besuch der Gaststätte Wildpark fiel mir der recht große Parkplatz dort auf. Am Rand von Schwenningen gelegen, hätten dort bestimmt 40 Fahrzeuge Platz zum Parken.
Kurz darauf sprach ich Bianca, die Wirtin des Wildparks, darauf an. Sie war sofort begeistert von der Idee und sagte mir Ihre Unterstützung zu. Immer noch etwas unsicher, ob ich tatsächlich so ein Treffen organisieren wollte, weihte ich Stefan Heth kurz vor Weihnachten in meine Überlegungen ein. Auch er war sofort begeistert von der Idee. Bis dahin dachte ich noch an ein erstes Treffen in 2023, Stefan jedoch nicht. Wir machen das gleich im nächsten Jahr!
OK. Was ist jetzt zu tun? Zunächst bat ich Stefan sich mit mir den Parkplatz und die Gaststätte anzusehen. Beim Ortstermin zählten wir die Anzahl möglicher Parkplätze und kamen auf ca. 40-50. Außerdem legten wir das Datum fest und beschlossen alle Arten von Seven und Lotus einzuladen. Ich finde es einfach abwechslungsreicher, wenn viele unterschiedliche Fahrzeuge vertreten sind. Ich würde mich weiter um die Organisation kümmern, während Stefan sich um Artikel und Werbung in den sozialen Netzwerken kümmert. Außerdem steuerte er eine E-Mail Adresse extra fürs Treffen bei.
Inzwischen war es Februar geworden und nach vielen Versuchen erreichte ich endlich telefonisch den zuständigen Beamten der Stadt. Ein Teil der Parkplätze vor der Gaststätte gehören der Stadt, also musste die Verwaltung informiert und eine Sperrung organisiert werden.
Zur Genehmigung der Veranstaltung musste ich einen mehrseitigen Antrag ausfüllen. Gut, dass wir die Gaststätte vor Ort haben, da muss ich mich nicht um Toiletten, Catering und Unfallversicherung kümmern. Nach einigen Wochen kam dann auch die Genehmigung der Stadt und die Zusage die Parkplätze für die Öffentlichkeit am Veranstaltungstag zu sperren. Wieder waren wir einen Schritt weiter.
Ab April begannen wir in den Clubzeitschriften und Internetforen mit Werbung für das Sevenerlei. Die erste Anmeldung kam tatsächlich kurz darauf!
Ein Norweger mit seinem Seven in Europa unterwegs, wollte bei uns vorbeischauen. Das fing doch gut an. Danach war lange Zeit nichts…
Wir beschlossen beim Treffen Routenvorschläge auszulegen, sodass Teilnehmer selbst organisiert eine kleine Ausfahrt machen können und überlegten uns nahe gelegene Ziele für Besichtigungen. Zur Erinnerung an das Treffen lies ich kleine Aufkleber drucken. Jeder würde einen Beutel Gummibärchen und Aufkleber erhalten. Gummibärchen sind ideal für den Seven – tropfen und kleckern nicht und wenn man sie nach Jahren beim Saubermachen unter dem Sitz findet, sind sie eigentlich noch essbar.
Die Zeit verging schnell mit dem Jim Clark Revival, Ausfahrten und schließlich Anfang August dem Oldtimer Grand Prix. Stefan kam mir am Samstag morgen im Fahrerlager entgegen und verkündete fröhlich: „20 Anmeldungen“! Super. Das erste Sevenerlei würde auf jeden Fall stattfinden. Ich informierte Bianca über die Teilnehmerzahl und gemeinsam überlegten wir was die Küche an Speisen, extra zum Seven Treffen, anbieten könnte. Auf einer kleinen sehr schön gestalteten Extrakarte konnten die Teilnehmer zwischen unterschiedlichen Gerichten wählen. Absoluter Hit wurde, ganz britisch, „Fish and Chips“.
Fast täglich kamen neue Anmeldungen und kurz vor dem Treffen waren es gut 40 Teilnehmer. Jetzt, einige Tage vor dem Termin, begann der Blick aufs Wetter. Es sah durchwachsen aus. Uns war klar, sollte es am Sonntag regnen würden nur wenige Seven dabei sein.
Für den Freitag vor dem Treffen hatte ich mit Dieter vereinbart eine kleine Beschilderung in Schwenningen aufzuhängen. Daraus wurde wegen Regen nichts. Und ihm gefiel meine Idee einfach die Kartonschilder vor Ort zu bemalen und aufzuhängen überhaupt nicht. Also bat ich meine Tochter mit Hilfe einer Schablone eine Seven Sieben auf den gelben Karton zu zeichnen. Diese Schilder konnten wir dann am Samstag Abend tatsächlich in der Umgebung der Gaststätte aufhängen. Das Wetter war besser geworden und am Sonntag sollte es trocken bleiben!
Sonntagmorgen, 9.00 Uhr. Ich machte mich mit meinem Kleinen auf den Weg zum Wildpark. Eingepackt hatte ich Aufkleber, Gummibärchen und eine Spendenbox. Große Unkosten gab es nicht, also wollten wir keine Teilnahmegebühr erheben. Trotzdem hoffte ich auf ein wenig Sponsoring durch die Teilnehmer. Am Parkplatz hatte die Stadt wie versprochen Halteverbotsschilder aufgestellt und der ganze Parkplatz stand für uns zur Verfügung.
Stefan kam kurz nach mir und brachte ein Zelt für einen kleinen Infostand mit. Er traute wohl dem Wetter noch nicht so ganz. Und dann ging es auch schon los. Gefühlt ununterbrochen kamen Seven und Lotus zu uns. Ich versuchte jeden zu begrüßen und einigermaßen Ordnung auf dem Parkplatz zu halten.
So ungefähr nach dem Motto „Seven rechts, Lotus links und bitte etwas dichter heranfahren, damit noch einer Platz hat“.
Die Zeit verging wie im Flug. Nachmittags machten sich die Ersten auf den Rückweg, andere hatten sich zu einer kleinen Ausfahrt verabredet. Es herrschte eine fröhliche Stimmung, gefühlt sprach jeder mit jedem und irgendwie war es wie ein großes Stammtischtreffen. Das Konzept Sternfahrt hatte geklappt. Wir hatten Teilnehmer aus allen Richtungen bis ins Allgäu und die Schweiz. Auch der Norweger kam, allerdings mit einem ADAC Mietwagen, den er diskret an der Seite parkte. Sein Seven war defekt und in einer Werkstatt zur Reparatur. Endlich hatte ich auch Gelegenheit die Suppe, den Toast und den Eintopf zu probieren. Zu dieser Zeit war Fish and Chips schon ausverkauft. So langsam kehrte wieder Ruhe auf dem Parkplatz ein und gegen 18.00 Uhr fuhr ich als Letzter meinen Kleinen zurück in die Garage. Jetzt noch die Beschilderug abhängen und Feierabend.
Ehrlicherweise hatte ich vielleicht mit maximal 20-30 Teilnehmern beim ersten Mal gerechnet. Über 50 war schon toll! Also machen wir das im nächsten Jahr wieder! Das 2. Schwarzwald Sevenerlei wird am 27. August 2023 in Schwenningen stattfinden. Vielleicht sehen wir uns dann. Ich würde mich freuen!
Vielen Dank an Stefan, Dieter, Bianca und Frida für die Unterstützung und die Hilfe bei der Organisation!
Thomas Krausche
PS: Es gibt hier weitere Bilder vom 1. Sevenerlei-Treffen!